Eine Verteidigung der Neoklassischen Ökonomie

Die offene Gesellschaft ist nicht mehr vorhersagbar und erscheint deshalb unsicher. Stoßen Rationalität und ökonomische Modelle an ihre Grenzen, wenn aus einer Ursache die Wirkung nicht mehr vorhergesagt werden kann?

Rationales Handeln hat aber seine Verdienste. Wie lässt sich ihre Verwendung begründen?

Einführung und Überblick

Dieses Thema umfasst wesentliche Konzepte, um Ihr Verständnis zu vertiefen.

Kritik der Neoklassischen Ökonomie

Dieses Thema bietet detaillierte Anleitungen zur Unterstützung Ihrer Lernziele.

Thema Drei

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Einführung und Überblick

Die Unübersichtlichkeit einer offenen Gesellschaft

Unsere Welt scheint immer weniger vorhersagbar zu werden, weil zeitliche und soziale Dimensionen an Geschlossenheit verloren haben [1]. Traditionell waren soziale Strukturen, Rollen und Institutionen relativ stabil und boten Orientierung. Diese Stabilität führte zu einer „Geschlossenheit“ sozialer Dimensionen, da Individuen und Gruppen klare Erwartungen und Handlungsrahmen hatten. In der modernen Gesellschaft lösen sich diese festen Strukturen zunehmend auf. Soziale Beziehungen werden flexibler, dynamischer und situativer – was zwar neue Freiheiten, aber auch Unsicherheiten mit sich bringt.

Die Zeitlichkeit in modernen Gesellschaften hat sich ebenfalls verändert. Traditionelle Zeitvorstellungen waren stärker an Zyklen, Wiederholungen und feste Rhythmen gebunden. In der Gegenwart richtet sich der Fokus dagegen auf die Gestaltung der Zukunft und deren Möglichkeiten. Diese Orientierung macht die zeitliche Dimension offen, verfügbar und weniger geschlossen. Sie wird nicht mehr durch feste Traditionen und eine vorgegebene Abfolge dominiert.

Wir sprechen in der Folge davon, dass moderne Gesellschaften von Kontingenz geprägt sind. Das bedeutet, es besteht die Möglichkeit, dass Dinge anders sind oder werden können. Die soziale Realität wird nicht mehr wie früher durch unumstößliche Normen und Traditionen geschlossen gehalten. Wahrscheinlichkeiten, Optionen und Erwartungen gestalten eine Zukunft, die beeinflusst werden kann. Das eröffnet Möglichkeiten und erschwert gleichzeitig die Übersicht.


Erläuterungen

[1] Esposito 2007, Seite 10: „Im 17. Jahrhundert wurden heftige Auseinandersetzungen um unterschiedliche Realitätskonzepte ausgetragen. Das Jahrhundert befreite sich erst allmählich von der Unruhe, den Dilemmata, den Qualen, Rätseln und Experimenten, die durch das Zerbrechen der zuvor nicht in Frage gestellten Beziehung zwischen Erscheinung und Substanz ausgelöst wurden.

In früheren Epochen galt diese Beziehung als vollkommen unproblematisch: Die Erscheinung war Ausdruck der Substanz und besaß ihr gegenüber keinerlei Freiheit. Die Verwirrung über die Einsicht in die Kontingenz dieser Beziehung spiegelte sich im Barock im Stil von Architektur, Mode und Literatur: Täuschungen und Ornamente, Verkleidungen und Metamorphosen, Perspektivenwechsel und Paradoxa, Künstlichkeit und Natur – man setzte sich auf vielfältige Weise mit dem Zusammenhang zwischen diesen Ebenen auseinander.

Am Ende des Jahrhunderts kristallisierten sich dann einige Antworten heraus, die zu den Voraussetzungen semantischer Evolutionsprozesse gerinnen sollten. Erst langsam machte man im scheinbaren Chaos der Willkür und der grenzenlosen Kontingenz Kriterien und Regelmäßigkeiten aus, die eine Orientierung im Dickicht der Unsicherheit ermöglichten.“

Die Ökonomische Theorie in der Kritik

Die neoklassische Ökonomie [1] basiert auf der Annahme, dass wirtschaftliche Akteure in einem stabilen, klar definierten System handeln. In diesem System sind vollständige Information, feste Präferenzen und ein lineares Verständnis von Ursache und Wirkung gegeben. In unserer modernen Welt wirken diese Annahmen aber realitätsfern. Es scheint, als bildeten die Modelle die Realität nicht mehr adäquat ab. Dadurch sind Wirtschaftspolitik, Management und Unternehmensentscheidungen, die auf klassischen Modellen basieren, in ihrer Wirksamkeit und Legitimität infrage gestellt.

Als jemand, der möchte, dass Controlling und Unternehmenssteuerung wirksam sind, will ich aber wissen, worauf ich mich bei Entscheidungsvorbereitung und Entscheidung stützen und wie ich Fehler vermeiden kann. Worauf kann ich mich verlassen? Wie bereite ich mich vor und welche Fähigkeiten braucht mein Team?


Erläuterungen

[1] Ich beziehe mich mit dem Begriff der neoklassischen Ökonomie auf eine Denkschule der Volkswirtschaftslehre, die sich auf die Analyse von Märkten und das Verhalten wirtschaftlicher Akteure konzentriert, basierend auf bestimmten Annahmen und Prinzipien. Sie entstand im 19. Jahrhundert und bildet bis heute die Grundlage vieler wissenschaftlicher Modelle. Siehe auch die Recherche im Anhang Neoklassische Ökonomie.

Überblick über die Argumentation

Kritik im Detail

Wir schauen uns deshalb die Kritik an der neoklassischen Ökonomie als erstes noch einmal genauer an. Dabei stellen wir fest, dass auch die klassische Rationalität [1] mit ihrem Bezug auf Ursache und Wirkung in die Krise gerät. Eine Beobachtung unterstützt diese These: Im US-Präsidentschaftswahlkamp im Jahr 2024 haben rationale Argument offenbar kaum noch eine Rolle gespielt.

Klassische Rationalität hat nun aber sehr wohl auch ihre Verdienste. Ohne sie gibt es keine nachvollziehbare Plausibilität. Vorhersagbarkeit und Verlässlichkeit lassen sich ohne sie nicht erreichen. Die großen technischen und sozialen Errungenschaften, welche die Weltgemeinschaft in den letzten Jahrhunderten erreicht hat, wären nicht möglich gewesen.

Entscheidung unter Unsicherheit

Im nächsten Teil dieses Aufsatzes geht es darum, wie Entscheidungen unter Unsicherheit tatsächlich getroffen werden. Obwohl sie sich auf die Zukunft beziehen und verlässliche Vorhersagen nicht möglich sind, gibt es Entscheider, die Entscheidungen treffen. Wir beziehen uns dabei primär auf wirtschaftliche Zusammenhänge. Die Notlage, in der sich Entscheidende befinden, entspringt aber einem allgemeinen Problem: dem Paradox der Entscheidung.

Fiktion und Rationalität

Aufgelöst wird das Paradoxon, indem die Entscheidung auf eine Fiktion zurückgreift. Wir nehmen dazu eine Beschreibung von Elena Esosito [2] auf. Sie erklärt, durch welche ihrer Eigenschaften die Fiktion das Entscheidungsproblem löst und welche Gefahren dadurch entstehen. Sie erläutert deren allgemeinen Funktion anhand fiktionaler Literatur und der Wahrscheinlichkeitstheorie. Mit Dirk Baecker wird Rationalität zu einer notwendigen Spekulation, die auch missverstanden und falsch angewendet werden kann. Vor diesem Hintergrund lassen sich schließlich  Anforderungen an eine aktualisierte Datenkompetenz formulieren.

Verteidigung

Abschließend sind wir in der Lage, klassische Rationalität und ökonomische Modellbildung zu verteidigen. Gezwungen, zu entscheiden, und verpflichtet, zu begründen, wird Rationalität für wirtschaftliche handelnde Akteure unverzichtbar. Ihr spekulativer Charakter macht allerdings eine neue Form der Rationalität erforderlich. Mit dieser neuen Rationalität lässt sich Unsicherheit nicht nur bewältigen, sondern in eine Chance wandeln. Dies alles geschieht in Unternehmen durch Kommunikation. Wir schließen deshalb mit einer Beschreibung der Kommunikation des Controllings und einem allgemeinen Fazit: Erzählungen und mathematische Modelle gehören zusammen und ergänzen einander.


Erläuterungen

[1] Die klassische Rationalität basiert auf der Annahme, dass die Welt deterministisch und kausal beschreibbar ist. Sie geht davon aus, dass alles Geschehen durch erkennbare und beschreibbare Ursache-Wirkungs-Beziehungen erklärt werden kann.
Die klassische Rationalität mit ihrem Fokus auf lineare Ursache-Wirkung-Zusammenhänge war zentral für die Entwicklung moderner Wissenschaft und Technologie. Sie stößt jedoch an ihre Grenzen, wenn es um komplexe, dynamische und nichtlineare Systeme geht, wie wir sie in der Wirtschaft, in der Gesellschaft und in der Natur häufig finden. Das Verständnis und die Akzeptanz dieser Grenzen haben in den letzten Jahrzehnten neue Perspektiven hervorgebracht, die auf Komplexität, Unsicherheit und systemische Interaktionen setzen.

[2] Esposito 2007

Kritik der Neoklassischen Ökonomie

Die Neoklassische Ökonomie, ihre Modelle und die modernen Erweiterungen ihrer Modelle sind oft kritisiert worden. Sie behandeln den Menschen als rational handelnden Akteur, den sogenannten homo oeconomicus. Ihnen wird vorgeworfen, dass sie dadurch die Komplexität menschlichen Handelns zu sehr reduzieren. Auch neuere Ansätze erfüllen die Anforderungen offenbar nicht[1].


[1] Zahlreiche moderne ökonomische Modelle und Ansätze basieren auf den Grundannahmen und Methoden der neoklassischen Ökonomie, wurden jedoch erweitert, um Kritikpunkte zu adressieren und komplexere wirtschaftliche Phänomene zu erklären. Eine Diskussion einiger dieser Modelle findet sich in der Recherche im Anhang Moderne Modelle, die auf der neoklassischen Ökonomie aufbauen.

Erweiterte Modelle konnten das Problem nicht lösen

Text

Die Institutionenökonomik

Die neue Institutionenökonomik ergänzt zum Beispiel die neoklassische Analyse von Märkten um Institutionen wie Verträge, Unternehmen und staatliche Regulierungen. Sie formuliert einen Transaktionskostenansatz, die Prinzipal-Agent-Theorie und die Eigentumsrecht-Theorie. Diese modernen Modelle zeigen, wie sie die neoklassischen Grundlagen anpassen und erweitern. Sie versuchen damit den Herausforderungen realer wirtschaftlicher Prozesse gerecht zu werden. Die Modelle sind aber immer noch stark abstrahiert und vereinfachen komplexes menschliches Verhalten. Sie tun dies, um mathematisch lösbar zu sein, bleiben aber weitgehend abstrakt und werden in der Praxis kaum angewendet.

Spieltheorie und Verhaltensökonomik

Modelle, wie die Spieltheorie und die Verhaltensökonomik behandeln Rationalität und Interaktion mehrerer Akteure in strategischen Situationen oder kombinieren neoklassische Modelle mit Erkenntnissen der Psychologie. Sie behandeln aber soziale Normen, kulturelle Unterschiede und institutionelle Rahmenbedingungen nur am Rande oder gar nicht. Sie basieren meist auf idealisierten, „perfekten“ Märkten und lassen unberücksichtigt, wie Machtasymmetrien, Ungleichheit oder soziale Ungerechtigkeit die Wirtschaft beeinflussen.

Andere neoklassisch geprägte Modelle haben darüber hinaus Schwierigkeiten, nichtlineare und dynamische Anpassungen vollständig zu erfassen. Sie sind idealisiert und beruhen auf Annahmen über vorhersehbare Anpassungsprozesse. Dabei behandeln sie Unsicherheiten oft als rein stochastisches Problem. Radikale Unsicherheit, bei der Wahrscheinlichkeiten nicht definiert sind, wird ignoriert. Als Beispiele gelten das Capital Asset Pricing Model (CAPM) und die Efficient Market Hypothesis (EHM) betrachtet.

Moderne ökonomische Modelle haben die neoklassischen Grundlagen also erweitert und in einigen Bereichen verbessert. Sie sind jedoch kompliziert und nutzen trotzdem stark vereinfachenden Annahmen und mathematischen Idealisierungen. Eine bessere Integration von sozialen, kulturellen und politischen Faktoren sowie eine robustere Berücksichtigung von Unsicherheit und nichtlinearen Dynamiken scheinen wünschenswert. Das würde ihre Anwendung realistischer und praxisnäher machen.

Krise der klassischen Rationalität

Eine tiefere Integration von sozialen, kulturellen und politischen Faktoren scheint aber aussichtslos. In der aktuellen Lage prägt eher zunehmende Kontingenz unsere Gesellschaften, die Dinge können immer auch anders sein. Die Unsicherheit wird größer, es erscheint schwieriger, aus Ursachen auf ihre Wirkung zu schließen.

Kommt damit nicht auch das Prinzip der klassischen Rationalität in eine Krise? Können wir von einer Ursache sicher auf eine Wirkung zu schließen? Im politischen Umfeld beobachten wir zum Beispiel immer häufiger, dass Rationalität an sich abgelehnt wird. Sie erscheint als eine unzumutbare Bevormundung. Oder ihre Ablehnung dient mutmaßlich dazu, kognitive Dissonanzen abzuwehren [1]. In einem wirtschaftlichen Umfeld sollten diese Motive keine Rolle spielen, obwohl sie es vielleicht manchmal tun. Wir schauen uns deshalb an, auf welche Weise klassische Rationalität in der Wirtschaft fraglich wird.


[1] Einen Hintergrund vermittelt eine Diskussion, die ich mit ChatGPT darüber geführt habe, ob sich Nitzsches Zitat ‚„Das habe ich getan“, sagt mein Gedächtnis. „Das kann ich nicht getan haben“, sagt mein Stolz und bleibt unerbittlich. Endlich – gibt das Gedächtnis nach.‘ auf den den US-Wahlkampf 2024 und die dort beobachtbare Ablehnung von Rationalität übertragen lässt. Siehe dazu in der Recherche im Anhang Warum beobachten wir das Phänomen, dass auf kritisches Denken verzichtet wird?.

Kritik der Rationalität

Das rationale Vorgehen der Controller ist auch betroffen

Wirtschaftlich handelnden Akteuren und insbesondere Unternehmens-Controllern haben den Wunsch, Rationalität für möglichst objektive Entscheidungen herzustellen. Controller setzen Modelle der Neoklassik und as der Mathematik in ihren Verfahren ein. Diese Modelle bieten Sicherheit, die Daten schaffen Klarheit und Zahlen lügen nicht. Damit versuchen sie Rationalität in der Form von Ursache und Wirkung zur Grundlage ihrer Arbeit zu machen. Wie wir gesehen haben, wird die Situation dadurch aber nur unvollständig abgebildet.

Bei Unsicherheit, Dynamik und Komplexität stoßen die klassischen Ansätze mit ihren Abstraktionen und Beschränkungen an ihre Grenzen. Die Kritik der Neoklassischen Ökonomie trifft also auch die Controller. Wie rational ist es dann, in einer unsicheren Welt auf eine klassische Rationalität zu setzen? Kann man in den Modellen eine Kausalität unterstellt, die oft nicht mehr begründbar ist[1]?


Erläuterungen

[1] Die Frage nach der Legitimität der klassischen Rationalität stellt sich aus mehreren Gründen, siehe dazu die Recherche im Anhang Warum hat die klassische Rationalität ein Legitimationsproblem, wenn sich soziale und zeitliche Dimensionen öffnen?.

Die Perspektive des Beobachters

Soziologen wie Bruno Latour haben gezeigt, wie jede Beobachtung an die eigene Perspektive gebunden ist. Jedes Modell blendet zwangsläufig bestimmte Aspekte und seine eigenen Annahmen aus und erzeugt so eine Illusion der Objektivität. Wie können wir auf dieser Basis Entscheidungen treffen und sie auch noch für gut begründet halten?

Es gibt zwei Aspekte, die diese Frage dringlich machen.

Die objektive Unmöglichkeit:

Nicht alles, was zählt, lässt sich auch zählen. Zahlen sagen nicht alles. Qualitative Faktoren wie Unternehmenskultur, menschliches Verhalten oder soziale Dynamiken lassen sich kaum in Kennzahlen pressen. Die Reduktion von Komplexität, die in dem Streben nach Effizienz liegt, kann wichtige Perspektiven ausschließen und zu Entfremdung führen.

Diese Unverfügbarkeit ist ein Problem, weil Entscheidungen nicht im luftleeren Raum getroffen werden. Entscheider und Betroffene müssen sie verstehen, akzeptieren und mittragen. Die Rationalität des Controllings setzt auf Fakten und Argumente, doch in der Praxis entscheidet oft die soziale Anschlussfähigkeit. Rationalität muss daher auch anschlussfähig sein.

Die Subjektivität der Perspektive:

Traditionelle Rationalität sucht nach Klarheit und Konsistenz. Widersprüche und Ambiguität weisen aber oft auf Paradoxien und unterschiedliche Perspektiven hin, die sie nicht aufgelösen kann. Eine Unternehmensplanung z.B. versucht Aussagen über die Zukunft zu formulieren. Dabei weiss sie genau, dass sie diese Zukunft nicht kennen kann und, dass es unterschiedliche Auffassung gibt.

Klarheit und Konsistenz sind aber nicht unabdingbar, denn Paradoxien können auch produktiv sein. Sie eröffnen neue Perspektiven und fördern Anpassungsfähigkeit. Diese Perspektiven verzichten darauf Argumente zu reduzieren und Einwände knapp zu halten. Sie identifizieren explizit Felder, in denen Einigkeit möglich ist – und solche, in denen abweichende Positionen anerkannt werden müssen. Sie ermöglichen Überraschung und Widerspruch und bauen zugleich Brücken zwischen unterschiedlichen Perspektiven.

Unsicherheit prägt die Situation

Klassische Rationalität reicht also offensichtlich ohne eine Ergänzung nicht aus, um Entscheidungen in einem sozialen Umfeld zu begründen. Unternehmen sind keine Maschinen, die sich wie technische Systeme steuern lassen. Als soziale Systeme sind sie geprägt von Kommunikation, Dynamik und Komplexität. Unternehmen müssen sich in ihren Entscheidungen bewähren, egal wie groß die Unsicherheit ist.

Tatsächlich werden Entscheidungen in Unternehmen zu jeder Zeit, ohne Unterbrechung und auch erfolgreich getroffen. Offensichtlich überstehen Unternehmen den relativen Zustand der Orientierungslosigkeit, der durch die mangelnde Vorhersagekraft rationaler Modelle entsteht. Und tatsächlich gibt es Mechanismen, die Entscheider befähigen, Entscheidungen zu treffen. Sie tun dies meist auch mit gutem Erfolg. Deshalb beschreibt der nächste Abschnitt, wie Entscheidungen unter Unsicherheit getroffen werden können. Wenn wir den Mechanismus verstehen, dann sollte es uns gelingen, Kriterien für den Erfolg guter Entscheidungen zu finden.